Was ist eine Anamnese?

Eine Skizze von einem Arzt, der eine Patientin fragt "Wann haben die Schmerzen angefangen?" Sie hält sich schmerzvoll den Bauch.

Der Begriff "Anamnese" leitet sich vom griechischen  Begriff ἀνάμνησις (anámnēsis,) zu deutsch "Erinnerung" ab. 

 

Sie ist ein systematisches, strukturiertes Gespräch zwischen Ärzt*in und Patient*in, bei dem sowohl die aktuellen körperlichen Symptome als auch die Krankenvorgeschichte und die psychischen, sozialen und kulturellen Einflüsse beleuchtet werden. Zudem ist sie das entscheidende Element in der vertrauensvollen Beziehung zwischen Ärzt*in und Patient*in.  

 

Eine gute Anamnese ist essentiell für die Diagnosestellung und kann durch kein MRT, Blutbild oder Gendiagnostik ersetzt werden.

 

Und was sind dann die Anamnesegruppen?

Eine Skizze von zwei Personen im regen Gespräch und einer dritten Person die aus der Ferne angeregt zuschaut und Feedback notiert.

Hier üben zwei erfahrene Tutor*innen mit euch das Anamnesegespräch. Mit 12 Teilnehmer*innen finden wöchentlich Treffen auf unterschiedlichen Stationen statt, wo jeder einmal ein Gespräch mit einem*r echten Patient*in führt. Dieses wird von den Anderen beobachtet und anschließend gemeinsam ausgewertet.

 

Darüber hinaus werden medizinische Grundlagen zu den jeweiligen Stationen vermittelt. Den zweiten Teil des Abends bilden Diskussionen, Rollenspiele und besondere Themenformate wie "Umgang mit häuslicher Gewalt" oder "Reaktion auf weinende Patient*innen".

 

Die Anamnesegruppe ist dabei individuell auf die Wünsche der Teilnehmer*innen zugeschnitten.

Die Teilnehmer*innen lernen durch die Geschichten der Patienten und den gemeinsamen Austausch in der Gruppe auch mehr über sich selbst kennen. Die Atmosphäre ist offen und wohlwollend, sodass jede*r seine persönlichen Ziele erreichen kann.

Die Anamnesegruppe ist durch ihre Intensität eine sehr außergewöhnliche Erfahrung für jede*n Teilnehmende*n.

 

Was bringt mir die Anamnesegruppe?

Übung macht den Meister!

 

Anders als in KIT sind eure Gesprächspartner echte Patient*innen mit echten Geschichten.

Anders als im U -Kurs habt ihr 45 Min Zeit für ausführliche Gespräche.

Anders als sonst sind Studierende aus allen Semestern zusammen - und  Psychologiestudierende der HU und FU bringen ganz neue Sichtweisen in die Gruppe ein.

 

Anders als im Studium arbeitet ihr ein Semester lang in einer festen Gruppe mit engagierten Tutor*innen, die euch das beibringen, was ihr  wissen wollt und was ihr im

Alltag des Arztberufs wirklich braucht.

 

Nebenbei bringt die Teilnahme an der Anamnesegruppe die notwendigen

52 Peer-Teaching-Punkte für die Lernzielplattform.

Für wen sind die Gruppen geeignet?

Eine Karikatur einer jungen 1. Semester Studentin, eines alten bärtigen Studenten im 26. Semester und eines stereotypischen Psychologen/Psychotherapeuten/Psychiater

 

 

 

 

Für Erstis ...

... die gerade die ersten Schritte ins Studium machen und das Handwerkszeug der Gesprächsführung so früh wie möglich erlernen möchten (denn medizinische Kenntnisse sind noch gar nicht nötig - bei den Gesprächen kommt es auf andere Dinge an!)

 

 

 

 

 

 

  

Für Studierende höherer Semester...

... die schon ein wenig Patientenkontakt im U-Kurs hatten, sich eine KIT-Alternative wünschen und an ihrer Gesprächsfähigkeit professionell feilen wollen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für Psycholog*innen ...

... die gern ein wenig medizinisches Wissen erwerben und echte Patient*innen erleben möchten - und gern ihr Wissen in die Gruppe einbringen möchten